3 Dec 2003 (updated 19 Jan 2004 at 13:52 UTC)
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When I volunteered for preparing the Reuchlin text (see diary from 29 Nov 2003), I was not aware of a collission between the date of the lecture and my journey to Berlin. The latter was at least in ordinary of my University.
So the task was changed from a 3-minute presentation to a small 2-pages info sheet. Next week I'll get to know whether I succeeded (from the lecturer's and the fellow student's points of view).
The re-translation of the 'relevant part' of the letter from Reuchlin to Jakob Lemp (1st August 1512). I tried to stay strictly to the words and did not make them nice at the price of accuracy:
Durch die fromme Liebe geführt, nachdem ich früher viele gelehrt hatte in griechischen Buchstaben
und durch die Kunst der Grammatik, dem ich den Titel Micropaedia gab, arbeitete ich grob, was
immer ich konnte, gab ich selbst als erster von allen neuerdings zum Schmuck und zur Ehre der
geheiligtesten Theologie und zum Nutzen der Theologen die ganze hebräische Sprache in
Buchstaben, in Aussprache und Regeln gemeinsam in lateinische Gesetze. Von einigen Schülern, die
dies übten, allerdings für keinen Lohn, sondern unentgeltlich, machte ich die einen dankbar, die
ihrem Lehrer den geschuldeten Dank überaus ehrerbietig darbrachten, die anderen tatsächlich, wie
ich bitter höre, aufs höchste undankbar, denen ich Gott als Richter vorstelle und wenn sie nicht zur
Einsicht kommen, als Rächer wünsche. Aber durch einen solchen Fortschritt muss mir nicht
irgendetwas neu erscheinen, so als ob bei den übrigen früher unerhört gewesen wäre. Denn von den
Zuhörern klagte der eine Lykon den Sokrates an, Xenophon in der Tat verteidigte ihn. In der
Akademie blieb der eine Speusippus ein Anhänger Platos, Artistoteles ging als Abtrünniger fort.
Und was uns klarer in den Augen strahlt, der eine Judas lieferte den Erlöser aus, Johannes liebte
lieb den Lieben bis ans Ende seines Lebens.
So, wenn es erlaubt ist, den Kleinsten mit den Hohen und Großen zu vergleichen, verteilte ich
meinen Aufwand auch an Gute und Bösartige. Und wie allen offenbar war, machte ich für alle
meinigen in Fülle und Leichtigkeit die ,,Rudimenta Hebraica`` zugänglich, die ich mit viel Schweiß
und Frieren, mit Bitten, mit Lohn und Vermögen, eben nicht ohne unvorstellbare Sorgfalt über
lange Zeit zusammengekratzt hatte, und druckte sie für nicht wenig Geld.
In the tech part of my life, I was able to start a phpMyFAQ project at berlios. And I'll try to revitalize the phpMyFAQ-page over at sourceforge.net.
By the way: I've started to i18n the phpmyfaq. I'll try to translate this lovely piece of software into Latin (btw²: wow). Is there anyone willing to assist?